Preis verliehen für Konzept und Umsetzung
Internetadresse: www.youtube.com/maiLab
Anbieter: funk / SWR
Verantwortliche Personen:
Melanie Gath (Umsetzung)
Mai Thi Nguyen-Kim (Konzept und Umsetzung)
Begründung der Jury:
Die Naturwissenschaften gelten vielen immer noch als Männerdomäne. Mit ihrem YouTube-Kanal „maiLab“ liefern Mai Thi Nguyen-Kim und Melanie Gath ein starkes Argument dafür, sich endgültig von diesem Vorurteil zu verabschieden. Die promovierte Chemikerin Nguyen-Kim präsentiert dort, in Redaktion, Grafik und Umsetzung unterstützt von Gath, eine kleine Wissenschaftsshow vom Feinsten. Ausgehend von Alltagsthemen und -sorgen – wie Mutterschaft, Diät oder Alkohol – erklärt sie einem jungen Publikum auch schwierige wissenschaftliche Zusammenhänge mit Witz und großer Souveränität.
Das dem „funk“-Netzwerk von ARD und ZDF zugehörige Format macht auch vor neuen heiligen Kühen nicht halt (Detox-Kuren? Wissenschaftlich gesehen, Unsinn!). Beeindruckt war die Jury unter anderem von der vordergründigen Leichtigkeit, mit der es den Macherinnen gelingt, Komplexität zu reduzieren, ohne dass man je das Gefühl hat, dass sie sich vor den schwierigen Aspekten ihrer Themen drücken. Das wirkt geradezu schwerelos, aber dahinter steckt hohe, preiswürdige Kunst.
„maiLab“ ist cool, lustig und intelligent. Es erreicht seine junge Zielgruppe und verführt sie spielerisch zu dem großen Abenteuer einer wissenschaftlichen Weltsicht, in der empirische Evidenz, intersubjektive Überprüfbarkeit und echte Einsicht an Stelle voreiliger, schneller Schlüsse treten. Für die Jury ein herausragendes Beispiel eines jungen, zeitgemäßen Wissenschaftsjournalismus.
Beschreibung:
Impfen, Tierversuche oder Genetik: Auf so vielen Gebieten verfügen die meisten Menschen über nicht mehr als Halbwissen. Die Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim kann da abhelfen. In ihren Videos im „funk“-YouTube-Kanal „maiLab“ erklärt sie ausführlich, verständlich und unterhaltsam wissenschaftliche Zusammenhänge und räumt mit verbreiteten Mythen auf – zum Beispiel über die Gefahren von Milch oder Zahnpasta. Dabei kann ihre spürbare Begeisterung für die Wissenschaft für andere junge Frauen Vorbild sein.