Grimme Online Award 2015

Hyperbole TV

Screenshot "HyperboleTV"

Abseits des Mainstreams verbindet "Hyperbole TV" gesellschaftlich relevante Themen mit Unterhaltung und Witz und schafft so einen außergewöhnlichen YouTube-Kanal mit großer Vielfalt.

Gestartet als Teil eines Forschungsprojektes der Leuphana Universität Lüneburg hat der Kanal eine stetig wachsende Community. Ernste Themen wie posttraumatische Belastungsstörungen haben hier genauso ihren Platz wie die Kommentiershow "Disslike" zu Netz-Kommentaren oder "Frag ein Klischee", das Vorurteile wortwörtlich in Frage stellt.

Preis verliehen für Gesamtverantwortung und Redaktion

Internetadresse: www.hyperbole.de

Anbieter: Hyperbole TV, Innovations-Inkubator der Leuphana Universität Lüneburg in Kooperation mit Styleheads GmbH

Verantwortliche Personen: Bastian Asdonk (Gesamtverantwortung), Alisa Ehlert (Redaktion), Tobias Goltz (Redaktion), Benjamin Kahlmeyer (Redaktion), Vanessa Schneider (Redaktion)

Mitwirkende: Tim Förster (Produktion), Philip Glauner (Produktion), Sara Mohaupt (Produktion), Niklas Olscha (Produktion), Patricia Sack (Produktion), Moritz Stumm (Produktion)

Begründung der Jury

Hand aufs Herz: Wer ist eigentlich politisch korrekt? Richtig, alle. Und trotzdem kitzeln uns auch mal solche Fragen, die nach Vorurteil, nach Klischee klingen: Wie fühlt sich eine Depression wirklich an? Passen Kopftuch und Schminke überhaupt zusammen? Und wie läuft eigentlich so ein Friseur-Besuch ab, wenn man am Tourette-Syndrom erkrankt ist? All das und vieles mehr erfahren wir bei "Hyperbole TV", dem Videonetzwerk für die digitale Generation.

Mit insgesamt neun Video-Formaten bieten die Macher ihrem Publikum zielgruppengerechte Informationen, Unterhaltung und vor allem: Diskussionsstoff. Denn Diskussionen zu politischen und gesellschaftlichen Fragen, das ist das erklärte Ziel der Macher. Aktuelle Themen werden pointiert und modern in Bewegtbild übersetzt, der Diskurs dazu über sämtliche Social-Media-Kanäle angefeuert und das Feedback wiederum in die eigenen Formate eingespeist. Das Besondere: Die Debatten- und Kommentarkultur bleibt sachlich, fair und selbstregulierend – egal, ob sich die Nutzer über posttraumatische Belastungsstörungen eines Bundeswehr-Veteranen auseinandersetzen oder sich gegenseitig erklären, was ein Oxymoron ist.

Neben den Inhalten ist die Jury überzeugt von der frischen Ästhetik, der Experimentierfreude und der eigenen Sprache dieses noch jungen Angebots – kein Wunder, dass es bereits mit klassischen Medien wie der Süddeutschen Zeitung kooperiert. Denn auch wenn "Hyperbole TV" noch ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt ist, besticht es bereits durch Professionalität, Vielfalt und interessante Gäste von Gysi bis Böhmermann.

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