Im 20. Jahr des Grimme Online Award ist alles anders – es ist ein Virus, das für so viele Veranstaltungsabsagen sorgt. "Betroffen" sind beim #GOA20 die Sitzungen der Nominierungskommission und der Jury: Sie werden erstmals als Videokonferenz stattfinden, nicht als persönliches Treffen. Dafür muss das Statut teilweise außer Kraft gesetzt werden.
Die Art und Weise der Durchführung der Gremienarbeit bildet neben der Ausdifferenzierung der Statuten, der Qualitätskriterien und der Unabhängigkeit der Expertinnen und Experten eine wesentliche Säule der Preisfindungsprozesse, die das Grimme-Institut verantwortet. Konkret heißt es im Statut des Grimme Online Award für die Gremienarbeit: „Voraussetzung für die Stimmabgabe im Preisfindungsprozess ist die persönliche Anwesenheit der Kommissionsmitglieder.“ Ausgerechnet im Jubiläumsjahr kann das Statut in diesem Punkt nicht umgesetzt werden. Die gemeinsame Anwesenheit an einem Ort ist in Zeiten der Corona-Pandemie nicht zu verantworten.
Grimme-Direktorin Frauke Gerlach: „Wir müssen das Preisstatut des Grimme Online Award in diesem Jahr für die Entscheidungsfindung der Nominierungskommission und der Jury im Hinblick auf deren Anwesenheit einmalig außer Kraft setzen, alle anderen Regularien behalten aber vollumfänglich ihre Gültigkeit.“ Dieser Schritt sei notwendig, denn dem laufenden Wettbewerb müsse man gerecht werden, so Gerlach weiter, vor allem aber habe die Gesundheit der Mitglieder der Nominierungskommission und der Jury Vorrang.