Grimme Online Award 2004

Die Jury

Michael Frank, geb. 1967, Diplomierter Kaufmann lebt in München. Seit Anfang der 90er Jahre ist er im Bereich Werbung/Marketing beruflich aktiv. Über Stationen bei K,N,S,K, Wilkens, Scholz and Friends und der Sportmarketing Agentur MAR im Rahmen von Projektarbeiten sowie als freier Berater bei der Werbeagentur Baader, Lang, Behnken war er Mitte der 90er bei Team Consult Unternehmens- und Personalberatung als Projektleiter tätig. Nach zweijähriger Beratungstätigkeit bei der Werbeagentur Scholz & Friends in Hamburg wechselte er 1999 zur Agenturgruppe Serviceplan als Etatdirektor nach München. Seit Mitte 2000 ist er dort Geschäftsführer der Plan.Net concept Spezialagentur für interaktive Kommunikation.

Peter Glaser, 1957 als Bleistift in Graz, Österreich, geboren, wo die hochwertigen Schriftsteller für den Export hergestellt werden. Lebt als Schreibprogramm in Berlin. Begleitet seit 20 Jahren als Schriftsteller und Mitglied des Chaos Computer Clubs die Entwicklung der digitalen Welt. Ingeborg-Bachmann-Preisträger 2002.

Gabriele Gramelsberger, geb. 1964 in München, promovierte Philosophin, lebt in Berlin. Als wissenschaftliche Leiterin des INM-Institut für Neue Medien, Frankfurt (1996 - 1999) setzte sie sich in verschiedenen Projekten mit der Verwendung computerbasierter Medien (Internet, Computersimulation) in Wissenschaft, Kunst und Anwendung auseinander, u.a. in der Etablierung des Institutsprogramms "virtual space explorers". Die Thematik der computerbasierten Medien in den Wissenschaften war auch Inhalt des postgraduierten Studiums an der Jan van Eyck Akademie, Maastricht (1999 - 2000) und der externen Promotion an der Freien Universität Berlin (1999 - 2001, "Semiotik und Simulation"). Nach der freiberuflichen Tätigkeit im Bereich der Kommunikations- und Wissenschaftsberatung folgte im Herbst 2002 die Gründung des science communication + research office in Berlin, das sich unter dem Motto "science goes media" mit der Vermittlung komplexer Themen in den verschiedenen Medien auseinandersetzt: www.scro.de und www.philart.de

Frank Gaube beschäftigt sich intensiv mit crossmedialen Ansätzen. Er baute die elektronischen Aktivitäten (Online, Radio, TV) der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf und bewegt sich damit an der Schnittstelle zwischen diesen Medien. Zuvor war er als stellvertretender Redaktionsleiter der Wirtschaftsnachrichtenagentur vwd GmbH sowie u.a. auch als Korrespondent in New York tätig. Zwischen diesen beiden Aufgaben arbeitete er als Geschäftsführer der Gesellschaft für Fondsanalyse mbH, einem Joint venture von vwd und der Vermögensverwaltungs-Gesellschaft Feri Trust GmbH. Frank Gaube wurde 1960 in Mannheim geboren und studierte nach einem Tageszeitungsvolontariat Politische Wissenschaften und Germanistik. Danach arbeitete er als Freelancer u.a. für die Deutsche Presseagentur, das Handelsblatt sowie verschiedene lokale Zeitungen. Er ist verheiratet und hat eine Tochter.

Dirk Max Johns, geb. 1965 in Hamburg, arbeitete nach seinem Studium der Archäologie und Kunstgeschichte in Montpellier als freier Journalist in Johannesburg, Südafrika. Nach einem MBA in Leuven kam er zum ZDF, wo er seit 1996 die Onlineaktivitäten mit aufbaute. Als Gründer und Leiter der 
Onlinenachrichten und Hauptredaktionsleiter Neue Medien konnte er zahlreiche Innovationen massgeblich beeinflussen, darunter die Einführung des Digitalen Teletext und das digitale Bouquet ZDF.vision. Er war Gründer und Geschäftführer der kommerziellen Tochter ZDF.newmedia. 2002 wechselte er zur EBU (European Broadcasting Union) nach Genf, wo er seitdem europaweite Online-Projekte koordiniert.

Kai Krause, 1957 in Deutschland geboren, lebte 27 Jahre in Kalifornien. Das Konservatorium für Klavier verließ er, um 1971 mit den allerersten Synthesizern zu arbeiten. 1976 ging er nach New York, San Francisco und dann Los Angeles. 30 Platten, an denen er als Sound-Effects-Spezialist mitarbeitete, kulminierten im Clio Preis für den ersten StarTrek Film, dann sprang er auf Computer Graphics um: 1982 gründete er seine erste Software-Firma. Die nächste Firma zog er von 3 Mann auf 350 hoch, entwickelte 15 Produkte und ging 1995, zwei Jahre vor der Bubble, sehr erfolgreich an die Nasdaq Börse. Er hält Patente in Interface Design, einen Masters Degree vom Brooks Institute, einen Doktor der Philosophie h.c. der Universität Essen, die Davis Medaille der British Royal Photographic Society und Dutzende von Auszeichnungen der Computer Industry. Time nannte ihn "einen der einflussreichsten Denker der Dekade", der Spiegel nannte ihn "Deutschlands einziger Superstar in der Welt der Programmierer". Er selbst möchte sich aber "den Respekt erst ganz neu erarbeiten", denn so der Vater von drei Kindern: "Seine beste Arbeit liege noch vor ihm". Vor drei Jahren hat er eine 1000 Jahre alte Rheinburg südlich von Bonn in eine Ideenschmiede umgebaut und tüftelt dort mit einigen Freunden an "grundlegenden neuen Ansätzen" für Software. www.byteburg.de/g/place/pictorial.html

Michael Maier, Chefredakteur und Geschäftsführer der Netzeitung, arbeitete nach dem Jura- und Musikstudium im Kulturmanagement und danach als Assistant Director bei «Design Research International, Indianapolis, IN» sowie als Chefredakteur der «Kärntner Kirchenzeitung». Anschließend war der Österreicher Chef vom Dienst, Leiter des Medienressorts und dann Chefredakteur der Wiener «Presse». In Deutschland war er Chefredakteur bei der Berliner Zeitung und dem Stern. Vor seinem Engagement bei der Netzeitung forschte er an der Hebrew University Jerusalem zum Thema «Antisemitismus in den Medien der DDR».

Christoph Neuberger ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Münster. Zuvor war er an den Universitäten Eichstätt und Leipzig. Er hat sich seit 1996 in mehreren Untersuchungen und einer Vielzahl von Veröffentlichungen mit dem Online-Journalismus, den Internetauftritten von Presse und Rundfunk, den Suchmaschinen und anderen Online-Angeboten beschäftigt.