Preis an "Holocaust Mahnmal - Gedächtnis aus Stein", verliehen für Konzept und Idee sowie Gestaltung.
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Anbieter: ZDF, HR Neue Medien
Redaktion: heute.de
Gesamtverantwortung und Redaktion:
Elisabeth Jändl, Doris Neu, Nicola Frowein
Konzept und Idee:
Elisabeth Jändl Gestaltung: clicktivities ag, Fabian Kraft, Grafik-Design und 3D-Modell, ZDF, Michaela Immel
Realisierung:
clicktivities ag, Sascha Sell, Senior Projekt-Manager, Nadine Groth, Projekt-Managerin, Christian Weingärtner, Programmierung Flash ZDF: Terry Fox (grafische Betreuung), Rolf Zimmermann (technische Betreuung), Stephan Walscheid (Produktion)
Beschreibung:
Ziel der Redaktion heute.de war, mit den Mitteln des Online-Journalismus einen emotionalen und erfahrbaren Zugang zum Holocaust-Mahnmal zu schaffen und gleichzeitig Fragen der Erinnerung, der Bedeutung, der Architektur und schließlich auch die Diskussion um das Mahnmal selbst aufzuarbeiten. Das Special bietet unter anderem einen »Virtuellen Weg der Erinnerung«, Bilder und O-Töne von Zeitzeugen sowie zahlreiche ZDF-Fernsehberichte aus der 17-jährigen Debatte, Planungs- und Bauphase.
Begründung der Jury:
Das Special »Holocaust-Mahnmal – Gedächtnis aus Stein« des ZDF befasst sich sensibel, emotional und dennoch sachlich mit dem langen und diskussionsreichen Weg zur Errichtung des zentralen Mahnmals in Berlin. Die gesamte Thematik wird nicht dramatisiert, sondern überaus feinfühlig behandelt, wobei alle Zeiträume – von der Initiative über die Planung bis zur Realisierung – einbezogen werden. Das Special hat ein überzeugendes Layout und nutzt gezielt die multimedialen Möglichkeiten des Mediums Internet. Neben diesen gestalterischen Aspekten spielt auch der sinnvolle Einsatz neuester Flash-Technologien eine wichtige Rolle. Nicht aufdringliche Inszenierungen stehen im Mittelpunkt, sondern die Thematik wird in sehenswerter Form und interessanter Optik aufbereitet, so dass mit dem Special eine besondere und mediengerechte Ansprache geschaffen wurde. In sorgfältig ausgewählten Bildern, O-Tönen, Kommentaren und Texten werden den Nutzern des Web-Specials Erinnerung und Gedenken an die Opfer des Holocaust nahe gebracht. Aber auch die lange und kontroverse Debatte über das Mahnmal und eine mögliche »Gedenkkultur in Deutschland« sind übersichtlich und informativ aufbereitet. Gut recherchiert, mit vielen Auszügen, Beiträgen, Dokumentationen und Videos der einzelnen Entwicklungsphasen hinterlegt, ist das »Holocaust-Mahnmal« ein inhaltlich überzeugendes und emotional sehr ansprechendes Gesamtwerk, welches keine vordergründige Betroffenheit sucht, sondern an der Reflexion teilhaben lässt. Mit der Entscheidung der Jury für das Special »Holocaust-Mahnmal« wird somit ein Gesamtkonzept ausgezeichnet, das durch die Form der Inszenierung eine angemessene Auseinandersetzung mit den Folgen der NS-Herrschaft so unaufdringlich wie eindringlich unterstützt und damit zu einer »Kultur der Erinnerung« einen wichtigen Beitrag leistet.