klicksafe Preis 2010: Auszeichnungen für das Schulprojekt „Unterwegs im Medienlabyrinth“ und das Webportal „Surfer haben Rechte“
Die Hauptschule Gersthofen und der Verbraucherzentrale Bundesverband sind die Gewinner im diesjährigen Wettbewerb um den klicksafe Preis für Sicherheit im Internet. Sie wurden am Abend von der EU-Initiative klicksafe für ihr herausragendes Engage-ment für Internetsicherheit ausgezeichnet.
Webangebote (Webseiten, Portale, Chats, Blogs) und Projekte (Kursangebote, Kampagnen, Veranstaltungen), die über Risiken und angemessenes Nutzerverhalten im Netz informieren, erfahren mit dem klicksafe Preis für Sicherheit im Internet eine öffentliche Anerkennung ihrer Arbeit. Am Rande des medienforum.nrw wurde der klicksafe Preis bereits zum vierten Mal vergeben. Den feierlichen Rahmen bot die Verleihung des Grimme Online Award in der Kölner Vulkanhalle, wo die Preisträger die Auszeichnung aus den Händen von Schauspielerin Jasmin Schwiers entgegen nahmen.
Gewinner des klicksafe Preises in der Kategorie Webangebote (Webseiten und –portale, Chats oder Blogs) ist „Surfer haben Rechte“. Die hochrangig besetzte Fachjury rückt in ihrer Begründung den Aspekt der Nutzerfreundlichkeit in den Vordergrund. „Das Portal vom Verbraucherzentrale Bundesverband stellt eine umfangreiche und sprachlich verständliche Informationssammlung bereit, die Onlinenutzer dazu befähigt, sich sicher im Internet zu bewegen und sich aktiv an der Gestaltung des Internet zu beteiligen.“, so die Jury. In ihrer weiteren Begründung hebt sie besonders die ausführlichen, ansprechend und übersichtlich gestalteten Informationen hervor. www.surfer-haben-rechte.de sei ein Portal, wie man es sich als Verbraucher wünscht.
In der Kategorie Projekte (Kursangebote, Kampagnen oder Veranstaltungen) setzte sich die Hauptschule Gersthofen durch. Sie entwickelte das Medienkompetenz-Projekt „Unterwegs im Medienlabyrinth“, das unter anderem aus Schüler-Workshops, Lehrerfortbildungen und Elternabenden besteht. Einbezogen werden zahlreiche Experten aus der Kinder- und Jugendarbeit sowie Vereinen und Kirchen. Nicht nur das ehrenamtliche Engagement und das weitreichende Netzwerk von Partnerorganisationen überzeugten dabei die Fachjury. In ihrer Begründung heißt es: „Das Projekt ermöglicht den Schülerinnen und Schülern auf kreative Art einen praxisnahen Einstieg in das Thema der Internetsicherheit.“
Der klicksafe Preis ist mit je 1.000 € dotiert. An dem Wettbewerb der EU-Initiative hatten sich 65 Projekte und Institutionen beteiligt. In diesem Jahr hat der Preisstifter klicksafe insbesondere solche Bewerber zur Teilnahme ermutigt, die sich für Generationen übergreifende Medienarbeit (Eltern/Kinder/Großeltern) und die Medienkompetenz von Migrantinnen und Migranten einsetzen. klicksafe führt den Wettbewerb in Zusammenarbeit mit der Stiftung Digitale Chancen (www.digitale-chancen.de) durch. Die Preisverleihung fand zum zweiten Mal im Rahmen des Grimme Online Award statt.
Die Fachjury des klicksafe Preises für Sicherheit im Internet setzte sich in diesem Jahr zusammen aus: Maria Brosch (Geschäftsführender Vorstand; Schulen ans Netz e. V.), Dr. Christine Feil (Deutsches Jugendinstitut e.V.), Christel Franz (Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien; BKM), Beate Friese (Nummer gegen Kummer e.V.), Dr. Verena Wiedemann (Vorsitzende des Fachausschusses Kommunikation / Information der Deutschen Unesco-Kommission, ARD-Generalsekretärin).
klicksafe (www.klicksafe.de) ist eine Initiative im Safer Internet Programme der Europäischen Union für mehr Sicherheit im Internet. klicksafe wird gemeinsam von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz (Koordination) und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) umgesetzt. klicksafe ist Teil des Verbundes der deutschen Partner im Safer Internet Programme der Europäischen Union. Diesem gehören neben klicksafe die Internet-Hotlines internet-beschwerdestelle.de (durchgeführt von eco und FSM) und jugendschutz.net sowie das Kinder- und Jugendtelefon von Nummer gegen Kummer (Helpline) an.