Grimme Online Award 2012

MiGAZIN

Screenshot "MiGAZIN"

Die Themen Migration und Integration stehen im Mittelpunkt des Online-Magazins „MiGAZIN“. Ziel ist, die interkulturelle Kommunikation zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu fördern und für die Probleme des jeweils anderen zu sensibilisieren. So wird aufgezeigt, welche Probleme es für ausländische Studenten gibt, einen guten Job zu bekommen oder wie die Chancen von ausländischen Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz stehen.

Die Themen reichen von Politik über Gesellschaft bis hin zur Kultur. Außerdem werden Übersetzungen aus der türkischen Tagespresse angeboten.

Internetadresse: www.migazin.de

Preis verliehen für Konzept und Redaktion

Verantwortliche Personen: Dominik Baur (Redaktion) Marcello Buzzanca (Redaktion) Hakan Demir (Redaktion) Ümit Küçük (Redaktion) Gülseren Ölçüm (Redaktion) Ekrem Senol (Konzept und Redaktion)

Begründung der Jury
 

Über Migranten und Migration wird in Deutschland viel gesprochen. Vor allem von Deutschen. Im Chor der vielen und oft sehr lauten Stimmen fehlen aber zumeist die der Migranten. Und genau diese Lücke füllt das „MiGAZIN“ mit qualitativ hochwertigen Texten und verständlicher Berichterstattung. Die vornehmlich aus Migranten bestehende Redaktion schafft mit ihren Sichtweisen neue Einblicke in ein emotionales Thema, ohne selbst der Versuchung zu erliegen, in Extreme abzurutschen. Ein Schwerpunkt des „MiGAZIN“ ist die positive Darstellung von Migranten in gesellschaftlich verantwortungsvollen Positionen (Polizisten, Juristen), die Vorbildfunktion haben. Sie hilft Klischees abzubauen. Diese Migranten stehen stellvertretend für viele andere und für deren stille und erfolgreiche Integration in Deutschland. Es ist ein Magazin von Migranten für Migranten, aber auch für Deutsche, die sich für Probleme, Sorgen und Erfolgsgeschichten der Migranten in Deutschland interessieren.

Das „MiGAZIN“ ist aber nicht nur ein Beispiel für die gelungene Umsetzung eines Themas, das viel zu selten unaufgeregt und neutral betrachtet wird. Es zeigt auch, wie das Internet kulturelle Barrieren der Inhalteproduktion und -rezeption erfolgreich beseitigen kann. Die Chancen der Vernetzung und die (Wieder-)Entdeckung authentischer Inhalte werden im „MiGAZIN“ vortrefflich umgesetzt. Die Jury kann sich vorstellen, die Inhalte auch auf weitere Migrations-Nationalitäten als die türkische auszudehnen und hofft, dass das „MiGAZIN“ Vorbild für andere Projekte dieser Art ist.

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