Grimme Online Award 2004

Die Preisträger

Kategorie Medienjournalismus

Intel PUBLIKUMSPREIS



Preisträger des Grimme Online Award TV



Gute Zeiten, schlechte Zeiten

 

Internetadresse: www.gzsz.de

Anbieter: RTL NEWMEDIA GmbH / Im Auftrag der GZSZ GmbH

Gesamtverantwortung: Patrick Zeilhofer

Redaktion: Frank Kohls, Sarah Witte

Gestaltung: meta-design und RTL NEWMEDIA art direction (verantw.: Beate Küffler)

Konzept und Idee: GZSZ GmbH

Inhalt:
Die Fansite zur Erfolgsserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ ist eines der meistgenutzten Jugendportale Deutschlands. Gegliedert in drei Bereiche („Deine Serie“, „Deine Welt“ und „Deine Freunde“), bietet sie Jugendlichen neben Insider-Infos zur Serie ein breites Themenspektrum von Musik- und Kino-News über Lebensberatung bis hin zu Lern-Quizzes und Videos. Interaktivität steht dabei im Mittelpunkt: Ob Games, spielerische Tests oder die Möglichkeit, per „Klick-Kontakt“ neue Freunde zu finden - GZSZ.de ist ein Portal, das zum Mitmachen animiert. Fans können die aktuelle GZSZ-Folge schon sechs Stunden vor TV- Ausstrahlung online sehen. Und mit dem „GZSZ-Brunch“ (samstags bei RTL) ist es zudem gelungen, ein Online-Format ins TV zu verlängern.

 
 



Planet Wissen

 

Preis an die Website "Planet Wissen", verliehen für Redaktion und Gestaltung.

Internetadresse: www.planet-wissen.de

Anbieter: Westdeutscher Rundfunk, SWR und BR-Alpha

Gesamtverantwortung: Westdeutscher Rundfunk Köln

Redaktion: Bildung

Gestaltung: Clicktivities Düsseldorf

Konzept und Idee: u.a. Rainer Hesels, Anne Rüter, Beate Schröder, Uwe Gradwohl

Inhalt:
Grundlage für das Kooperationsangebot von WDR, SWR und BR alpha ist die gleichnamige Fernsehsendung „Planet Wissen“. In mehreren Folgen wurde z.B. facettenreich das Thema „Wald“ beleuchtet und parallel dazu im Internet ein vielfältiges Angebot aus Text-, Bild- und Filmmaterial zum Leben im Wald wie im Dschungel, zu Bäumen, Regenwäldern und der Taiga aufbereitet. Mit zwei multimedialen Elementen kann der Betrachter zu den Regenwäldern unserer Erde reisen oder sich spielerisch auf Spurensuche und Stimmenfang in den Wald begeben. Durch die Kombination verschiedener Medien steht das „Planet Wissen“-Angebot für modernes Lernen.

Begründung der Jury:
»Planet Wissen« ist eine lebendige Online-Enzyklopädie, die von Sendung zu Sendung wächst. Einerseits können die Zuschauer hier ihr Wissen vertiefen. Andererseits kann das Angebot auch unabhängig vom Fernsehen genutzt werden. Die zahlreichen Einträge in sieben verschiedenen Rubriken machen aus der Website ein aktuelles Nachschlagewerk. »Planet Wissen« bietet weit mehr als bloße Textinformationen: Kurze Videos, interaktive Experimente und Zeitreisen veranschaulichen die Themen. Leider werden nicht die gesamten Sendungen archiviert.
Zu den Höhepunkten des Angebots zählt eine dreidimensionale Flashanimation des tropi-schen Regenwalds. Auf Knopfdruck kann von Tages- auf Nachtzeit umgeschaltet werden. Ein Klick auf Tiere und Pflanzen öffnet kleine Informationsfenster. Über einen Schiebe-regler können die Ebenen des Dschungels vom Boden bis zur Baumkrone erforscht werden. Vogelgezwitscher und andere Tiergeräusche unterstützen akustisch das Erlebnis.
Online-Nutzer können auf verschiedenen Wegen zum Ziel gelangen. Neben dem Zugang über Rubriken und einer Suchmaschine kann in einem »Wissens-Planetarium« über ein interaktiv steuerbares Netzwerk der Kontext eines Themas recherchiert werden. So kann man assoziativ von Thema zu Thema wandern. Das unspektakuläre und übersichtliche Design unterstützt die Funktionalität des Angebots.

 
 



Stauffenberg - Der Film, SWR

 

Preis an die Website "Stauffenberg – Der Film", verliehen für Redaktion und Gestaltung, sowie Gesamtverantwortung.

Steht online nicht mehr zur Verfügung.

Anbieter: Südwestrundfunk

Gesamtverantwortung: Heidi Schmidt, SWR

Redaktion:
Bettina Fächer, Karl Ewald (alle SWR)Gestaltung, Konzept und Idee: Bettina Fächer (SWR), Sabine Fischer (Agentur Collective Intelligence, Berlin)

Inhalt:
Die Website „Stauffenberg“ bietet ausführliche Informationen zum Geschehen am 20. Juli 1944. Sie zeigt, welche Rolle der junge Offizier Claus Schenk Graf von Stauffenberg spielte, und zeichnet die Entwicklung des militärischen Widerstandes von 1938 bis nach dem Scheitern der Umsturz-Pläne nach.
Das Angebot verdeutlicht, wie kontrovers das Handeln der Männer des 20.Juli von 1945 an bis heute bewertet wurde. Und es bietet Wissenswertes über den vom SWR produzierten Fernsehfilm, den Regisseur Jo Baier, die Schauspieler und die Dreharbeiten.

Begründung der Jury:
Die Website zum Film »Stauffenberg« erscheint der Jury preiswürdig, weil sie mehrere Vorzüge vereint: Die Gestaltung ist angenehm und unspektakulär, das Erscheinungsbild übersichtlich und elegant, die Vermittlung der Inhalte geschieht, ohne den Fernsehbeitrag zu duplizieren. Darin spiegelt sich die zunehmende Reifung des Internet als Medium wider. Es sind nicht bunte Bildchen und blinkende Buttons, sondern die Inhalte, um deretwillen das Internet ein so faszinierendes Medium ist. Die Flüchtigkeit der Fernsehbilder kann eingefangen werden, dem Augenblick wird Dauer verliehen. Den Gestaltern der Website gelingt es, diese Transformation mit den Mitteln des Internet zu erreichen.
Die Site ist zwar programmbegleitend, kann jedoch auch ohne den Fernsehfilm verstanden werden. Der besondere Effekt dabei ist die Tatsache, dass sich die Website auf die historischen Fakten zum Ereignis fokussiert. Jede unnötige Verzettelung wird vermieden, die Site trennt in zeitgeschichtliche Hintergründe und Material zum Film. Die Darstellung des historischen Umfeldes stellt eine sinnvolle Erweiterung des im Film behandelten Ereignisses dar.
Es wird auch hier auf Effekthascherei zugunsten der nüchternen, sachlichen – meist geschriebenen – Darstellung verzichtet. So gelingt es den Machern, die Brücke zu schlagen vom doppelt singulären Ereignis – das Attentat/der Film – zu einer Reise in die Geschichte, von der der User mit neu erworbenem Wissen zurückkehrt, ohne sich ermüdet zu fühlen. Man wünschte, alle Lehrbücher könnten solches von sich behaupten.

 
 



Verkehrsunfälle – das verdrängte Massensterben

 

Preis an die Website "Verkehrsunfälle – das verdrängte Massensterben", verliehen für Redaktion.

Internetadresse nicht mehr verfügbar

Anbieter: BR-ONLINE

Gesamtverantwortung: Rainer Tief und Hans Helmreich

Redaktion: Fabian Mohr

Gestaltung: Fabian Mohr

Konzept und Idee: Fabian Mohr

Inhalt:
Das Dossier von Fabian Mohr beleuchtet, was Statistiken ausblenden: Verkehrsunfälle können ein Leben auf den Kopf stellen oder sogar zerstören – in Sekundenbruchteilen. Zu Wort kommen Eltern, die ihr Kind verloren haben; Unfallopfer, die jahrelang um ihr Recht kämpfen mussten; Sanitäter und Seelsorger, die täglich mit Tod und Leid konfrontiert werden; Wissenschaftler, die nach Lösungen suchen. Zusätzliche Elemente wie Online-Voting, Bildergalerie und ausgewählte TV-Beiträge als Videos ergänzen das Dossier in BR-ONLINE.

Begründung der Jury:
»Verkehrsunfälle – das verdrängte Massensterben« ist wegen seiner ungewöhnlichen journalistischen Qualität ausgezeichnet worden. Der Autor Fabian Mohr hat das Thema gefunden, wo es schnell übersehen wird: in den täglichen vermischten Meldungen. Kaum ein Autounfall ist spektakulär genug, um es in die Schlagzeilen zu »schaffen«. Mohr hat die Geschichte hinter den kurzen Meldungen gesucht und ist auf Menschen gestoßen, deren Leben als Überlebende erschüttert ist. In dem Angebot, das die Sendung »quer« auf unerwartete Art und Weise vertieft, sind die Mittel des Internet unauffällig und dafür umso effektvoller eingesetzt. Es ist gelungen, anzureichern und nicht zuzudecken: Videos, Audios, Abstimmungen und weiterführende Links sind sinnvoll in den Text eingebettet. Die Multimedialität wirkt beim Lesen so natürlich, als sei sie seit langem selbstverständlich gepflegte Form.
Der Preis für dieses journalistisch herausragende Angebot, das von der eigenen Idee über die selbständige Recherche bis zur Umsetzung überzeugt, soll Sender und andere Anbieter ermutigen, in diese Richtung weiter zu gehen. Auch sendungsbegleitender Journalismus darf nicht in der Wiederholung verharren. Es wäre wünschenswert, wenn es mehr solche Geschichten im Internet gäbe, die auf einer Augenhöhe mit den besten Recherchestücken und Reportagen der traditionellen Medien stehen.

 
 



Preisträger des Grimme Online Award Web-Media



Gute Zeiten, schlechte Zeiten

 

Internetadresse: www.gzsz.de

Anbieter: RTL NEWMEDIA GmbH / Im Auftrag der GZSZ GmbH

Gesamtverantwortung: Patrick Zeilhofer

Redaktion: Frank Kohls, Sarah Witte

Gestaltung: meta-design und RTL NEWMEDIA art direction (verantw.: Beate Küffler)

Konzept und Idee: GZSZ GmbH

Inhalt:
Die Fansite zur Erfolgsserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ ist eines der meistgenutzten Jugendportale Deutschlands. Gegliedert in drei Bereiche („Deine Serie“, „Deine Welt“ und „Deine Freunde“), bietet sie Jugendlichen neben Insider-Infos zur Serie ein breites Themenspektrum von Musik- und Kino-News über Lebensberatung bis hin zu Lern-Quizzes und Videos. Interaktivität steht dabei im Mittelpunkt: Ob Games, spielerische Tests oder die Möglichkeit, per „Klick-Kontakt“ neue Freunde zu finden - GZSZ.de ist ein Portal, das zum Mitmachen animiert. Fans können die aktuelle GZSZ-Folge schon sechs Stunden vor TV- Ausstrahlung online sehen. Und mit dem „GZSZ-Brunch“ (samstags bei RTL) ist es zudem gelungen, ein Online-Format ins TV zu verlängern.

 
 



Planet Wissen

 

Preis an die Website "Planet Wissen", verliehen für Redaktion und Gestaltung.

Internetadresse: www.planet-wissen.de

Anbieter: Westdeutscher Rundfunk, SWR und BR-Alpha

Gesamtverantwortung: Westdeutscher Rundfunk Köln

Redaktion: Bildung

Gestaltung: Clicktivities Düsseldorf

Konzept und Idee: u.a. Rainer Hesels, Anne Rüter, Beate Schröder, Uwe Gradwohl

Inhalt:
Grundlage für das Kooperationsangebot von WDR, SWR und BR alpha ist die gleichnamige Fernsehsendung „Planet Wissen“. In mehreren Folgen wurde z.B. facettenreich das Thema „Wald“ beleuchtet und parallel dazu im Internet ein vielfältiges Angebot aus Text-, Bild- und Filmmaterial zum Leben im Wald wie im Dschungel, zu Bäumen, Regenwäldern und der Taiga aufbereitet. Mit zwei multimedialen Elementen kann der Betrachter zu den Regenwäldern unserer Erde reisen oder sich spielerisch auf Spurensuche und Stimmenfang in den Wald begeben. Durch die Kombination verschiedener Medien steht das „Planet Wissen“-Angebot für modernes Lernen.

Begründung der Jury:
»Planet Wissen« ist eine lebendige Online-Enzyklopädie, die von Sendung zu Sendung wächst. Einerseits können die Zuschauer hier ihr Wissen vertiefen. Andererseits kann das Angebot auch unabhängig vom Fernsehen genutzt werden. Die zahlreichen Einträge in sieben verschiedenen Rubriken machen aus der Website ein aktuelles Nachschlagewerk. »Planet Wissen« bietet weit mehr als bloße Textinformationen: Kurze Videos, interaktive Experimente und Zeitreisen veranschaulichen die Themen. Leider werden nicht die gesamten Sendungen archiviert.
Zu den Höhepunkten des Angebots zählt eine dreidimensionale Flashanimation des tropi-schen Regenwalds. Auf Knopfdruck kann von Tages- auf Nachtzeit umgeschaltet werden. Ein Klick auf Tiere und Pflanzen öffnet kleine Informationsfenster. Über einen Schiebe-regler können die Ebenen des Dschungels vom Boden bis zur Baumkrone erforscht werden. Vogelgezwitscher und andere Tiergeräusche unterstützen akustisch das Erlebnis.
Online-Nutzer können auf verschiedenen Wegen zum Ziel gelangen. Neben dem Zugang über Rubriken und einer Suchmaschine kann in einem »Wissens-Planetarium« über ein interaktiv steuerbares Netzwerk der Kontext eines Themas recherchiert werden. So kann man assoziativ von Thema zu Thema wandern. Das unspektakuläre und übersichtliche Design unterstützt die Funktionalität des Angebots.

 
 



Stauffenberg - Der Film, SWR

 

Preis an die Website "Stauffenberg – Der Film", verliehen für Redaktion und Gestaltung, sowie Gesamtverantwortung.

Steht online nicht mehr zur Verfügung.

Anbieter: Südwestrundfunk

Gesamtverantwortung: Heidi Schmidt, SWR

Redaktion:
Bettina Fächer, Karl Ewald (alle SWR)Gestaltung, Konzept und Idee: Bettina Fächer (SWR), Sabine Fischer (Agentur Collective Intelligence, Berlin)

Inhalt:
Die Website „Stauffenberg“ bietet ausführliche Informationen zum Geschehen am 20. Juli 1944. Sie zeigt, welche Rolle der junge Offizier Claus Schenk Graf von Stauffenberg spielte, und zeichnet die Entwicklung des militärischen Widerstandes von 1938 bis nach dem Scheitern der Umsturz-Pläne nach.
Das Angebot verdeutlicht, wie kontrovers das Handeln der Männer des 20.Juli von 1945 an bis heute bewertet wurde. Und es bietet Wissenswertes über den vom SWR produzierten Fernsehfilm, den Regisseur Jo Baier, die Schauspieler und die Dreharbeiten.

Begründung der Jury:
Die Website zum Film »Stauffenberg« erscheint der Jury preiswürdig, weil sie mehrere Vorzüge vereint: Die Gestaltung ist angenehm und unspektakulär, das Erscheinungsbild übersichtlich und elegant, die Vermittlung der Inhalte geschieht, ohne den Fernsehbeitrag zu duplizieren. Darin spiegelt sich die zunehmende Reifung des Internet als Medium wider. Es sind nicht bunte Bildchen und blinkende Buttons, sondern die Inhalte, um deretwillen das Internet ein so faszinierendes Medium ist. Die Flüchtigkeit der Fernsehbilder kann eingefangen werden, dem Augenblick wird Dauer verliehen. Den Gestaltern der Website gelingt es, diese Transformation mit den Mitteln des Internet zu erreichen.
Die Site ist zwar programmbegleitend, kann jedoch auch ohne den Fernsehfilm verstanden werden. Der besondere Effekt dabei ist die Tatsache, dass sich die Website auf die historischen Fakten zum Ereignis fokussiert. Jede unnötige Verzettelung wird vermieden, die Site trennt in zeitgeschichtliche Hintergründe und Material zum Film. Die Darstellung des historischen Umfeldes stellt eine sinnvolle Erweiterung des im Film behandelten Ereignisses dar.
Es wird auch hier auf Effekthascherei zugunsten der nüchternen, sachlichen – meist geschriebenen – Darstellung verzichtet. So gelingt es den Machern, die Brücke zu schlagen vom doppelt singulären Ereignis – das Attentat/der Film – zu einer Reise in die Geschichte, von der der User mit neu erworbenem Wissen zurückkehrt, ohne sich ermüdet zu fühlen. Man wünschte, alle Lehrbücher könnten solches von sich behaupten.

 
 



Verkehrsunfälle – das verdrängte Massensterben

 

Preis an die Website "Verkehrsunfälle – das verdrängte Massensterben", verliehen für Redaktion.

Internetadresse nicht mehr verfügbar

Anbieter: BR-ONLINE

Gesamtverantwortung: Rainer Tief und Hans Helmreich

Redaktion: Fabian Mohr

Gestaltung: Fabian Mohr

Konzept und Idee: Fabian Mohr

Inhalt:
Das Dossier von Fabian Mohr beleuchtet, was Statistiken ausblenden: Verkehrsunfälle können ein Leben auf den Kopf stellen oder sogar zerstören – in Sekundenbruchteilen. Zu Wort kommen Eltern, die ihr Kind verloren haben; Unfallopfer, die jahrelang um ihr Recht kämpfen mussten; Sanitäter und Seelsorger, die täglich mit Tod und Leid konfrontiert werden; Wissenschaftler, die nach Lösungen suchen. Zusätzliche Elemente wie Online-Voting, Bildergalerie und ausgewählte TV-Beiträge als Videos ergänzen das Dossier in BR-ONLINE.

Begründung der Jury:
»Verkehrsunfälle – das verdrängte Massensterben« ist wegen seiner ungewöhnlichen journalistischen Qualität ausgezeichnet worden. Der Autor Fabian Mohr hat das Thema gefunden, wo es schnell übersehen wird: in den täglichen vermischten Meldungen. Kaum ein Autounfall ist spektakulär genug, um es in die Schlagzeilen zu »schaffen«. Mohr hat die Geschichte hinter den kurzen Meldungen gesucht und ist auf Menschen gestoßen, deren Leben als Überlebende erschüttert ist. In dem Angebot, das die Sendung »quer« auf unerwartete Art und Weise vertieft, sind die Mittel des Internet unauffällig und dafür umso effektvoller eingesetzt. Es ist gelungen, anzureichern und nicht zuzudecken: Videos, Audios, Abstimmungen und weiterführende Links sind sinnvoll in den Text eingebettet. Die Multimedialität wirkt beim Lesen so natürlich, als sei sie seit langem selbstverständlich gepflegte Form.
Der Preis für dieses journalistisch herausragende Angebot, das von der eigenen Idee über die selbständige Recherche bis zur Umsetzung überzeugt, soll Sender und andere Anbieter ermutigen, in diese Richtung weiter zu gehen. Auch sendungsbegleitender Journalismus darf nicht in der Wiederholung verharren. Es wäre wünschenswert, wenn es mehr solche Geschichten im Internet gäbe, die auf einer Augenhöhe mit den besten Recherchestücken und Reportagen der traditionellen Medien stehen.

 
 



Preisträger des Grimme Online Award Medienjournalismus



Die Gegenwart

 

Preis an die Website "Die Gegenwart", verliehen für die Gesamtverantwortung.

Internetadresse: http://www.neuegegenwart.de

Anbieter: Björn Brückerhoff

Gesamtverantwortung: Björn Brückerhoff

Redaktion: Björn Brückerhoff (Chefredaktion), freies Autorenteam

Gestaltung: Björn Brückerhoff

Konzept und Idee: Björn Brückerhoff

Beschreibung:
»Die Gegenwart« ist ein privates Online-Magazin für Medienjournalismus. Es erscheint sechsmal jährlich, jeweils mit zahlreichen Beiträgen zu einem Schwerpunktthema. Top-Entscheider und Meinungsmacher der Medienszene stellen sich in jeder Ausgabe einem Interview. Das Magazin ist publizistisch unabhängig und verzichtet deshalb auf Werbung. Seit 1998 sind 37 Ausgaben erschienen.

Begründung der Jury:
Der Medienjournalismus hat in vielen Verlagshäusern die Sparmaßnahmen der jüngsten Vergangenheit nicht überlebt. Um so bemerkenswerter ist es, dass ausgerechnet im Internet dieses »Genre« wieder an Bedeutung zu gewinnen scheint. Besonders auffällig ist dabei die Anlehnung an das Erscheinungsbild des Print-Journalismus. Spricht daraus eine gewisse Verhaftung im traditionellen »Look and feel« des eigenen Sujets? Oder ein Signal, von der zwanghaften Vorstellung befreit zu sein, wonach im Internet nichts nach Print aussehen dürfe? Die Jury hat sich entschlossen, mit der Auszeichnung der »Gegenwart« dieser die Antwort auf die beiden Fragen selbst zu überlassen. Trotz eines im Detail noch ausbaufähigen Designs – etwa Karteikarten mit Reitern, die nicht alles erklären, was sich hinter ihnen vebirgt – bleibt festzuhalten, dass in diesem Angebot Form und Inhalt sehr gut zuein-ander passen, dass die Textgestaltung in Bezug auf die Lesbarkeit vorbildlich ist und sich die Inhalte durch ein sehr hohes Niveau auszeichnen.
Bereits die Nominierungskommission hat darauf hingewiesen, dass Kostbarkeiten des Internets dort besser zu gedeihen scheinen, wo keine großen Verwaltungsstrukturen pfiffige Ideen überlagern. »Die Gegenwart« steht für eine neue Qualität, vielleicht sogar für eine neue Qualitätsstufe dieses Genres im Netz, und ist ein inhaltlich sehr gutes Beispiel für die Kategorie Medienjournalismus. Es bleibt zu hoffen, dass dem Angebot die Aufmerk-samkeit der und die Wirkung in die Medien hinein zukommt, die es verdient hat.

 
 



Preisträger des Grimme Online Award Intel PUBLIKUMSPREIS



Gute Zeiten, schlechte Zeiten

 

Internetadresse: www.gzsz.de

Anbieter: RTL NEWMEDIA GmbH / Im Auftrag der GZSZ GmbH

Gesamtverantwortung: Patrick Zeilhofer

Redaktion: Frank Kohls, Sarah Witte

Gestaltung: meta-design und RTL NEWMEDIA art direction (verantw.: Beate Küffler)

Konzept und Idee: GZSZ GmbH

Inhalt:
Die Fansite zur Erfolgsserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ ist eines der meistgenutzten Jugendportale Deutschlands. Gegliedert in drei Bereiche („Deine Serie“, „Deine Welt“ und „Deine Freunde“), bietet sie Jugendlichen neben Insider-Infos zur Serie ein breites Themenspektrum von Musik- und Kino-News über Lebensberatung bis hin zu Lern-Quizzes und Videos. Interaktivität steht dabei im Mittelpunkt: Ob Games, spielerische Tests oder die Möglichkeit, per „Klick-Kontakt“ neue Freunde zu finden - GZSZ.de ist ein Portal, das zum Mitmachen animiert. Fans können die aktuelle GZSZ-Folge schon sechs Stunden vor TV- Ausstrahlung online sehen. Und mit dem „GZSZ-Brunch“ (samstags bei RTL) ist es zudem gelungen, ein Online-Format ins TV zu verlängern.