Grimme Online Award 2015

Die Jury

Gemäß der im Statut formulierten Kriterien entscheidet die Jury des Grimme Online Award darüber, welche Internet-Angebote die Preisträger des Grimme Online Award sind. Ebenso wie die Nominierungskommission ist die Jury in ihren Entscheidungen unabhängig. Sie besteht aus einem interdisziplinär zusammengesetzten Kreis ausgewiesener Online-Experten.

Im Jahr 2015 gehören folgende Mitglieder der Jury des Grimme Online Award an:

Daniel Fiene (geboren 1982) ist seit 2014 Redakteur bei der Rheinischen Post/RP Online mit dem Schwerpunkt Digitales und Social Media. Zudem moderiert er seit 2006 bei Antenne Düsseldorf, wo er vor seinem Wechsel zur Rheinischen Post auch als Redakteur tätig war. Zunächst freie Mitarbeit, Volontariat und anschließend Redakteur im Hörfunk mit der Betreuung der Online-Aktivitäten. Zwischen 2002 und 2007 bei Radio Q, dem Campusradio für Münster und Steinfurt - in dieser Zeit war er u.a. Chefredakteur Online sowie Chefredakteur Hörfunk. Parallel dazu studierte er an der Uni Münster Neue und Neuste Geschichte. Seit 2004 produziert er zusammen mit Herrn Pähler den wöchentlichen Medienpodcast "Was mit Medien". Hierfür sind sie von der Landesanstalt für Medien mit dem Campusradiopreis ausgezeichnet worden (2005) und wurden als Hörfunkjournalisten des Jahres beim Goldenen Prometheus (2008) sowie beim Grimme Online Award (2011) nominiert. Inzwischen läuft die Sendung wöchentlich bei  DRadio Wissen. Das Team produziert zudem für das Radio Eins Medienmagazin (RBB) und Töne, Texte, Bilder (WDR 5). Seit 2001 bloggt Daniel Fiene und er ist auf Twitter zu erreichen.

Britta Hofmann leitet die Abteilung Usability und User Experience Design am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT). Für das Deutsche Institut für Normung (DIN) und die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) ist sie als Expertin für Benutzungsschnittstellen tätig. Außerdem wirkt sie mit in der Usability Professional Association (UPA) bei der Etablierung von Qualitätsanforderungen an Usability-Praktiker und deren Arbeitsergebnisse.

Die Diplompsychologin arbeitet seit 1995 auf dem Gebiet der Usability-Qualitätssicherung von Informationstechnik. Bis 2001 war sie als IT Usability Analyst und IT Usability Process Assessor bei der TÜV Secure IT GmbH tätig und zuvor als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Usability Engineering bei der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD).

Achim Schaffrinna ist Diplom-Designer und Autor des Fachblogs "Design Tagebuch", das im Jahr 2009 selbst mit dem Grimme Online Award in der Kategorie WISSEN UND BILDUNG ausgezeichnet wurde. Die im Blog vorgestellten Redesigns und Website-Relaunchs führen dem Leser täglich vor Augen, dass Design ständigen Strömungen ausgesetzt ist und sich fortlaufend verändert. Er studierte, lebt und arbeitet in Hannover, fühlt sich aber auch im Netz und in den digitalen Medien heimisch, die er seit 1996 mitgestaltet. Wenn er nicht gerade in seinem Blog oder als freier Autor über Designthemen schreibt, dann beschäftigt er sich in eigenen Projekten mit Webdesign und Usability, erstellt Website-Expertisen und versucht Form, Funktion und Nutzen zu einer Einheit zu verschmelzen.

Konrad Scherfer, Prof. Dr., lehrt an der Fachhochschule Köln als Professor für Medienwissenschaft im Studiengang Online-Redakteur. Seine Schwerpunkte in der Lehre sind das Redaktionsmanagement, Usability und Website-Konzeption. Aktuell stehen im Mittelpunkt seiner Forschung heuristische Verfahren der Website-Evaluation. Zuletzt  erschien zudem ein weiterer Band zum Stand der Webwissenschaft, den Scherfer gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. Helmut Volpers herausgab. Konrad Scherfer ist Mitglied im Beirat für den Grimme-Preis und den Grimme Online Award.

Joachim Türk (57) ist ein Online-Veteran. Nach einer klassischen Printredakteurs-Laufbahn bei der Rhein-Zeitung (Lokalredaktionen, Aufbau neue Zeitung in Mainz, Nachrichtenchef, Chef vom Dienst) etablierte er 1995 das Internetangebot rhein-zeitung.de und eine der ersten Online-Redaktionen Deutschlands. Ende 2000 präsentierte er mit seinem Team "E-Paper" die erste elektronische Zeitung: aus den Druckvorlagen automatisch erzeugte html-Dateien, per Klick navigierbare Abbilder der gedruckten Zeitung. Zuletzt war er als Chefredakteur u.a. verantwortlich für die gesamte Palette digitaler Angebote der Rhein-Zeitung, von WWW über Twitter und Facebook bis helau.de.Wichtige Erfahrungen sammelte Joachim Türk auch außerhalb der RZ-Redaktion: Von 1995 bis 2001 war er redaktionell verantwortlich für mehrere Zeitungen in der Tschechischen Republik – zuletzt als Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands. Von 1997 bis 2005 war er außerdem Geschäftsführer der KEVAG Telekom GmbH, eines Beteiligungsunternehmens von RZ und RWE-Gruppe mit den Schwerpunkten Kabel-TV, Internetproviding und Telefonie. Heute ist Joachim Türk als freiberuflicher Berater tätig. U.a. baute er bei der Frankfurter Rundschau die Abteilung Digital Sales neu auf (Organisation und Produkte), arbeitete in verschiedenen Projekten der Mediengruppe M. DuMont Schauberg und berät Unternehmen in Fragen der digitalen Kommunikation, zum Beispiel die Bank für Sozialwirtschaft. An der FH Köln behandelt er als Lehrbeauftragter "webspezifische Kommunikationsformen" und "Social Media Marketing".

Nadia Zaboura ist Politikberaterin, Autorin und Moderatorin. Sie schafft neue Rahmenbedingungen für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft, in Deutschland und Europa. Speziell webrelevante Themen hebt sie auf die politische und ökonomische Agenda: Auf der SXSW 2014 ließ sie die "Future of Information" von US-amerikanischen und deutschen Journalisten diskutieren, sie kreierte den "ADVANCE Open Data Hackathon" und co-kuratierte die "ADVANCE International Web & Startup Conference" (von WIRED UK zum besten Web-Event 2011 gekürt).

Mit ihrem wissenschaftlichen Hintergrund vermittelt Nadia Zaboura zwischen Politikern, Unternehmern und der Zivilgesellschaft – mit stetem Blick auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Digitalisierung, Gesundheit und Partizipation. So bringt sie durch Konferenzen wie "CREATIVE.HEALTH" die Akteure zusammen, die zusammengehören und Zukunft gestalten.

Neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit wird sie als Referentin und Moderatorin für Konferenzen, Fachtagungen und Workshops gebucht – u.a. vom ZKM, der Gamescom oder dem Bundesfamilienministerium. Künstlerisch bearbeitet sie die Themen Überwachung und Öffentlichkeit, zuletzt mit einem Vortrag auf der Konferenz "Einbruch der Dunkelheit" der Bundesstiftung für Kultur. Seit 2011 ist Nadia Zaboura Jurorin des Grimme Online Award, seit 2013 ist sie Jurymitglied des "Deutschen Radiopreis".