Barbara. hinterlässt Spuren. Spuren im öffentlichen Raum, an Reklame, Graffiti oder auch Verkehrsschildern. Spuren vor allem aber auch bei Facebook.
Ihre kleinen, witzigen Botschaften, unterzeichnet mit "Barbara.", gehen viral. Von ihr selbst: keine Spur. Wer sich hinter dem Namen verbirgt bleibt offen. Fest steht, dass Barbara. mit Kreativität und Sprachwitz gegen Hass, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Verbote vorgeht und für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft einsteht. Denn: "Das Kleben ist schön."
Preis verliehen für Gesamtverantwortung
Internetadresse: www.facebook.com/ichwillanonymbleiben
Verantwortliche Person:
Barbara. (Gesamtverantwortung)
Wer ist eigentlich Barbara.? Die Antwort ist immer gleich: "Ich bin Barbara." Das muss reichen. Und seien wir mal ehrlich, es ist auch egal. Es sind schließlich ihre Botschaften, die im Mittelpunkt stehen. Und die sind so charmant subtil, schon fast poetisch, dass sie sich ihre Anonymität leisten kann und nicht als Person in den Vordergrund treten muss.
Barbara. nutzt die Aufmerksamkeit nicht für zügellose Meinungsmache, wie es besonders im Netz leider oft gang und gäbe ist, sondern für eine gelungen ironische und konstruktive Kritik. Dank ihrer Kreativität und ihrem Wortwitz sehen wir Schilder und Plakate mit anderen Augen, erkennen selbst in bürokratischen Anweisungen eine politische Dimension, die uns zum Grübeln bringt und uns fragen lässt, wie wir das Zusammenleben in der Gesellschaft gestalten wollen. So zielt ihre Intervention gerne auf sinnfreie oder harsche Verbote, bevormundende Werbung und hohle politische Aussagen im öffentlichen Raum ab. Und sie führt diese mit einfachen aber wirkungsvollen Mitteln ad absurdum. Ihr Stil macht es leicht sie zu mögen: mal amüsant, mal tiefsinnig – aber immer mit einem Augenzwinkern. Auch ihre fast 500.000 Fans auf Facebook zeigen, dass eine Meinung nicht immer als Kampfansage formuliert sein muss, um beachtet zu werden, und vor allem ein wenig mehr Liebe und Freundlichkeit im Ton vertragen kann.
Kurzum: Barbara. schafft mit ihren Aktionen eine sehr sympathische Gegenöffentlichkeit in einer lobenswerten Art. Und eines ist gewiss: Die Inspiration für ihre Street-Art wird ihr in Deutschland so schnell wohl nicht ausgehen.