Wie klingt es, wenn eine Seespinne frisst? Die Scrollreportage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung spielt uns "die Symphonien der Natur" vor und zeigt, was sich hinter dem Begriff Klangökologie verbirgt. Die recht junge Form der Naturforschung sammelt überall auf der Welt Töne.
Sie werden hier in aufwändigen Klangvisualisierungen dargestellt und in einer interaktiven Karte verortet. So bringen sie uns Lebensräume rund um den Globus näher, egal ob mit Elefantenrufen im Regenwald oder dem Grunzen und Knurren von Fischen.
Preis verliehen für Konzept, Autorenschaft und multimediale Integration
Internetadresse: www.faz.net/natursymphonie
Anbieter: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Verantwortliche Personen:
Andreas von Bubnoff (Konzept, Autorenschaft und multimediale Integration)
Mitwirkende:
Joachim Müller-Jung (Redaktion)
Robert Wenkemann (Art Direction)
Jochen Rößler (Gestaltung, Umsetzung)
Marion Dubberke (Bildredaktion)
Eine winzige Ruderwanze reibt ihren Penis an ihrem Körper und erzeugt damit eine rekordverdächtige Lautstärke von fast 100 Dezibel im heimischen Teich – nur eine von vielen lehrreichen und verblüffenden Erkenntnissen, mit der die Scrollreportage "Klangökologie: Die Symphonien der Natur" die Nutzer in ihren Bann zieht.
Andreas von Bubnoff hat sich von Meeresakustikern, Musikern und Klangforschern in die noch junge Disziplin der Ökoakustik einführen lassen und visualisiert mit so informativen wie kunstvollen Spektogrammvideos den "Herzschlag der Biosphäre". Eine interaktive Weltkarte ermöglicht einen ersten Überblick zu lauten, leisen, harmonischen und konfliktreichen Klangwelten – ebenso, wie sich die Arbeit von Experten rund um den Globus zur Bedeutung von Klangnischen erst langsam zu einem Gesamtbild zusammenfügt.
Wir lernen, wie die Wissenschaft mit Hilfe von Soundscapes, also durch Geräusche erschaffene Landschaften, die Auswirkungen der globalen Erwärmung zu beschreiben versucht. Wie sie Wechselwirkungen zwischen menschgemachtem Lärm und einer Verwirrung bis zum Verstummen im Tierreich belegt. Und wir ertappen uns dabei, schon lange nicht mehr richtig hinzuhören.
Diese multimediale Produktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung lenkt unseren Fokus auf unser Hörverhalten und unerhörte Kommunikationsformen. Sie vermittelt durch ihre einzigartige Orchestrierung von Klang, Visualisierung und Text ein einmalig sinnliches Informationserlebnis. "Klangökologie: Symphonien der Natur" ist ein herausragendes Beispiel dafür, was Wissenschaftsjournalismus heute leisten kann.