Podcasts boomen und doch waren sie unter den Nominierten nicht so stark vertreten, wie die Zahl der eingereichten Angebote in diesem Jahr vermuten ließe. Unter den Preisträgern findet sich nur einer – immerhin. Wobei dieser nicht einmal "reinrassig" ist und überhaupt wenig typisch. Haben sie es zu schwer im Wettbewerb? Sollten Sie eine eigene Kategorie bekommen oder besser nicht? Und was genau macht Podcasts eigentlich aus – zwischen Radio und Internet? Diese und andere Fragen will die "grimme" zum Grimme Online Award in Artikeln und Interviews beantworten, dem Boom auf den Grund gehen und mögliche Konsequenzen diskutieren.
Natürlich gilt auch in diesem Jahr: Sie können die vom Düsseldorfer Studio Digibox gestaltete Preispublikation zum Grimme Online Award 2017 auch beim Grimme-Institut kostenlos bestellen.
Brigitte Baetz fragt: "Podcasts beim Grimme Online Award?" Und sie hat auch gleich eine Antwort parat: "Sie hätten eine eigene Kategorie verdient!"
Nadia S. Zaboura meint dagegen: "Podcasts beim Grimme Online Award?" Sollten beurteilt werden, wie bisher und sammelt "Gründe gegen eine eigene Kategorie".
Larissa Vassilian, zehn Jahre lang "Schlaflos in München", betrachtet die seltsamen Konjunkturzyklen bei den neuen Audioformaten und stellt fest: "Einmal Hype reicht nicht." An Selbstbewusstsein mangele es trotzdem nicht: Podcasts wären "kein bisschen leise".
Tobias Ortmanns untersucht das Verhältnis des öffentlich-rechtlichen Hörfunks und Podcasts, für ihn: "Die unendlichen Weiten des Nachhörens."
Weniger mit Weite, denn viel mehr mit Farbigkeit beschreibt es Dr. Nicola Balkenhol: "Die neuen Audiolandschaften sind bunt", vielleicht sollten wir "Einfach hören?" – Ohne uns allzu viele Gedanken zu machen?!
Bei Jonas Schönfelder wird es praktisch, er stellt "Technische Aufklärung" als Lehrstück vor – oder auch die Schwierigkeiten des Podcastens aus dem Bundestag.
Johannes Wolf heißt uns "Willkommen auf 'Puerto Patida'" und führt uns Backstage bei einem, nicht ganz zufällig seinem, Rätselrollenspiel-Podcast.
Sandra Sperber und Yasemin Yüksel gehen für den SPIEGEL auf "Stimmenfang" und erklären uns, warum eine ehrwürdige Institution im Printbereich wie das Hamburger Wochenmagazin, jetzt auch "ins Ohr geht".
Im Interview mit Thorsten Runte wirbt der Podcast-Vereinsgründern, sich auf das neue Audioformat einzulassen – für ihn immer noch "ein Nischenprodukt für Leute, die sich aussuchen, was und wann sie etwas hören wollen".