Preis an „Spreeblick“, verliehen für kreative Leistung, Gestaltung und Textqualität.
Internetadresse: www.spreeblick.com
Anbieter: Spreeblick Verlag KG
Kreative Leitung / Gestaltung / Hauptautor: Johnny Haeusler
Geschäftsführung / Vertrieb / Merchandising: Tanja Kreitschmann
Autoren: Max Winde, René Walter, Andreas Schepers
Technische Umsetzung: Max Winde
Beschreibung
Spreeblick versteht sich als Unterhaltungs-, Kultur- und Meinungs-Kanal, als Filter, als offenes Forum und als Gegenpol zur bestehenden Medienlandschaft. Mit stetig zunehmenden Besucherzahlen sieht sich das multimediale Blog als Anlaufstelle für diskussionsfreudige und engagierte Menschen jeden Alters und jeder Herkunft. Neben Rubriken wie „Heute vor einem Jahr“ gibt es einen regelmäßig erscheinenden Videocast mit dem „Star der Sendung“ Toni Mahoni.
Begründung der Jury
Spreeblick ist kein explizit journalistisches Angebot, bedient sich aber immer wieder journalistischer Mittel und setzt Themen, die von den traditionellen Medien aufgegriffen werden. Spreeblick ist kein Kunstwerk, remixt aber Versatzstücke der Popkultur auf intelligente Weise zu etwas völlig Neuem. Spreeblick ist kein Diskussionsforum, und doch entstehen in den Kommentarfeldern seiner Beiträge Debatten von besonderer Qualität.
Das Angebot zeigt, welchen Einfluss vernetzte Kleinstmedien abseits des Mainstream erlangen können. Johnny Haeuslers kritische und zugleich spielerische Auseinandersetzung mit den Geschäftspraktiken des Klingelton-Anbieters „Jamba“ oder der „Du bist Deutschland“- Werbekampagne dürften in die Lehrbücher für Public Relations eingehen. Haeusler pflegt dabei einen besonderen Tonfall. Seine Kritik ist niemals herablassend oder zynisch. Nicht nur den traditionellen Medien, sondern auch seinem eigenen Genre begegnet er mit Distanz und Selbstreflektion. Die „Spreeblick Verlag KG“ war einer der ersten Versuche in Deutschland, ein professionelles Blog-Netzwerk aufzubauen.
Podcasts und Videocasts gehören mittlerweile zum selbstverständlichen Angebot und sind angenehm unaufdringlich eingebunden. Die brillant schnodderigen Videos des „Toni Mahoni“ etwa haben sich als eine Art Gegenmodell zum durchgestalteten „Ehrensenf“ fest etabliert.
Spreeblick zeigt für den Bereich der deutschsprachigen Weblogs, wozu das Genre im besten Fall fähig ist. Mit herkömmlichen Kategorien ist das Angebot schwer zu fassen. Die Jury hat sich deshalb entschieden, Spreeblick mit dem Grimme Online Award Spezial auszuzeichnen.