Preis verliehen für Konzept, Redaktion und Umsetzung
Internetadresse: correctiv.org/schwangerschaftsabbruch
Anbieter: CORRECTIV.Lokal
Verantwortliche Personen:
Mohamed Anwar (Umsetzung)
Avi Bolotinsky (Redaktion)
Friedrich Breitschuh (Umsetzung)
Vera Deleja-Hotko (Redaktion)
Max Donheiser (Umsetzung)
Till Eckert (Redaktion)
Emilia Garbsch (Redaktion)
Antonia Groß (Redaktion)
Katarina Huth (Redaktion)
Hatice Kahraman (Redaktion)
Miriam Lenz (Konzept, Redaktion)
Mustafa Nada (Umsetzung)
André Ricci (Redaktion)
Belén Ríos Falcón (Umsetzung)
Benjamin Schubert (Umsetzung)
Arne Semsrott (Redaktion)
Pia Siber (Redaktion)
Sophia Stahl (Redaktion)
Gesa Steeger (Redaktion)
Stefan Wehrmeyer (Redaktion)
Mitwirkende:
Jamie Grenda (Kommunikation)
Luise Lange-Letellier (Kommunikation)
Charlotte Liedtke (Kommunikation)
Anne Ramstorf (Kommunikation)
Jonathan Sachse (Leitung CORRECTIV.Lokal)
Valentin Zick (Leitung Kommunikation)
Begründung der Jury: Rund 100.000 Schwangerschaftsabbrüche werden jährlich in Deutschland durchgeführt, 96 Prozent davon nach der so genannten Pflichtberatung – und dennoch ist ein Schwangerschaftsabbruch mehr als 50 Jahre nach dem von Alice Schwarzer initiierten Stern-Titel “Wir haben abgetrieben!” noch immer ein Tabu: Viele Betroffene müssen lange Wege in Kauf nehmen, bekommen nicht die Versorgung, die sie benötigen, müssen die Prozedur ohne Vertrauensperson überstehen und wissen danach nicht, mit wem sie ihre Erfahrungen teilen können. Die CORRECTIV.Lokal-Recherche “Schwangerschaftsabbruch in Deutschland” deckt diese Missstände auf: Eine treffend illustrierte Multimedia-Story ist das Herzstück, sie wird ergänzt durch die minutiöse Rekonstruktion eines traumatisierenden Falls, der kein Einzelfall ist – und bietet als Service und hervorstechendes Alleinstellungsmerkmal eine Datenbank, die zeigt, welche öffentlichen Kliniken überhaupt Abbrüche durchführen. Spoiler: Nur rund 38 Prozent der Kliniken bieten Abbrüche nach der so genannten Beratungsregel an. Beeindruckend ist besonders der journalistische Tiefgang, der in Kooperation mit “FragDenStaat” und zahlreichen lokalen Medienhäusern die Daten von 1.500 Betroffenen aufbereitet und mit rund 20 intensiven Interviews anreichert. Mehr als 30 Beiträge sind bereits in den beteiligten Lokalmedien erschienen – das zeigt, dass das bereits im vergangenen Jahr ausgezeichnete Konzept von CORRECTIV.Lokal aufgeht und mit diesem Angebot nunmehr konkrete Früchte trägt.
Beschreibung: Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführen möchten, sind mit einer schlechten Informations- und Versorgungslage konfrontiert und werden stigmatisiert. Das zeigt die umfangreiche Recherche „Schwangerschaftsabbruch in Deutschland“ von CORRECTIV.Lokal in Kooperation mit „FragDenStaat“ und Lokalmedien. Sie deckt Missstände auf und lässt Betroffene selbst von traumatischen Erfahrungen berichten. Hilfreich ist zudem eine umfassende Datenbank, die darüber informiert, welche Kliniken Abbrüche vornehmen.