20 Jahre Grimme Online Award sind ein Grund nicht zurückzublicken, sondern vorauszuschauen: Wie gestaltet sich das Internet in 20 Jahren? Gedanken zum Jahr 2040 machen sich aktuelle Nominierte, frühere Preisträger und Menschen, die den Grimme Online Award bis heute begleiten:
Willkommen in der Zukunft heißt Martin Fehrensen, Gründer des nominierten "Social Media Watchblog", und unternimmt eine Annäherung an die Frage "Wie könnte das Internet 2040 aussehen?" Es liegt an uns, ob wir in einer Utopie oder Dystopie landen, meint die für den "Denkangebot Podcast" nominierte Katharina Nocun – und dass Datenschutz kein Luxus sein darf.
Einige positive Effekte der überwundenen Corona-Pandemie werden auch in 20 Jahren noch spürbar sein: So beschreibt Chantal Eschenfelder vom Städel Museum, das den nominierten Podcast "Finding van Gogh" anbietet, wie die aktuelle Krise die kulturelle Bildung im digitalen Raum prägte. Zudem konnte das Coronavirus beweisen, dass sich mit digitaler Technik auch kostbare Ressourcen sparen lassen, denn mit der Variable "Internet" rechnet Anja Höfner aus sozial-ökologischer Perspektive.
"Wie leben wir 2040?" Mit digitaler Gleichberechtigung und barrierefreiem Internet, lautete die Antwort des PIKSEL Netzwerks hinsichtlich Inklusion und Fortschritt in der Zukunft. Als Gründerin des Global Innovation Gathering führt Geraldine de Bastion eine Unterhaltung mit Frauen aus Brasilien und von den Philippinen über die Zukunft des Internets, für die Konnektivität und Kooperativen besonders wichtig sind. Und die Zeit bis 2040 fasst Tobias Vogel alias "Krieg und Freitag" und Preisträger in der Kategorie Kultur und Unterhaltung in drei Strichmännchen-Zeichnungen.
Laura-Elisa Langanke wurde geboren, als das Internet schon ein Teenager war – und heute macht die Digital Native sich Gedanken über "das Ende von online und offline". Als "Menschlich-Maschinell" sieht Autor Markus Winninghoff vom ebenfalls in der Kategorie Kultur und Unterhaltung ausgezeichneten "Techniktagebuch" die Zukunft, weil die Übergange immer unschärfer werden, sodass es das Internet so wenig wie das Stromnetz gibt.
Und eine gute Nachricht gibt es auch – der Grimme Online Award wird noch im Jahr 2040 verliehen: Dirk von Gehlen hat im Archiv der Zukunft eine Rede an das Preispublikum entdeckt und Jörg Schieb überlegt schon heute, welche Preisträger das Jahr 2040 bringen sollte. Zurück aus der Zukunft geht es mit Kai Heddergott in die "Kinderstube" des Grimme Online Award als die Kategorien noch TV, Web TV und Medienkompetenz lauteten – heute ist der Preis erwachsen und wird wohl nicht so bald in Rente gehen.
Die komplette Preispublikation zum Grimme Online Award 2020 kann kostenlos beim Grimme-Institut bestellt (E-Mail an: online-award@grimme-institut.de) oder als PDF heruntergeladen werden.